
Kino: „Die Familie Sirota und das 20. Jahrhundert“ und „Das Geschenk von Beate“
14. November 2025, 19:00
Der erste Film dokumentiert das Schicksal der aus der Ukraine stammenden jüdischen Musikerfamilie Sirota. Der zweite Film beschäftigt sich mit Beate Sirota Gordon. Sie war eine derer, die nach dem 2. Weltkrieg mit der Ausarbeitung des Entwurfs der neuen japanischen Verfassung betraut wurden.
Die Familie Sirota und das 20. Jahrhundert
Japanischer Spielfilm aus dem Jahr 2008 von Regisseurin Tomoko Fujiwara
Nach seinem Studium in Wien macht sich Leo Sirota als Pianist einen Namen. 1929 wandert die Familie nach Japan aus. Mit seiner musikalischen und pädagogischen Tätigkeit prägte er das kulturelle Leben in Japan entscheidend mit. Während des Zweiten Weltkrieges werden er und seine Frau in Nagano interniert, seine Tochter Beate flieht in die Vereinigten Staaten. Sie wird sich später für die Frauenrechte in Japan einsetzen.
Das Geschenk von Beate
Japanischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2004 von Regisseurin Tomoko Fujiwara
Die Tochter des Pianisten Leo Sirota kannte den sozial niedrigen Rang der japanischen Frauen vor dem Krieg und formulierte für die neue Verfassung die Gesetzestexte zur Gleichberechtigung von Mann und Frau. Der Film dokumentiert ausgehend von Artikel 24 und Artikel 14 der japanischen Verfassung, dem „Geschenk von Beate“ an die japanischen Frauen, ein Kapitel der Frauengeschichte, ihren geradlinigen Weg und die energischen Aktionen, mit denen die Japanerinnen bis heute um die Realisierung „des Geschenks“ kämpfen.